Dezentrale Schlachtung und regionale Fleischvermarktung fördern

29. Januar 2021

Pressemitteilung vom 28.01.2021

Eilers: Koalition will dezentrale Schlachtung und regionale Fleischvermarktung fördern – stressfreie Schlachtung im Haltungsbetrieb ermöglichen

Hannover. Vor dem Hintergrund zahlreich bekannt gewordener Verstöße gegen tierschutz- und arbeitsrechtliche Auflagen in industriellen Schlachthöfen will Niedersachsens Regierungskoalition nun die Rahmenbedingungen für das dezentrale und stressfreie Schlachten im eigenen Haltungsbetrieb schaffen. In ihrem Antrag sehen CDU und SPD unter anderem vor, dezentrale und mobile Schlachtstätten sowie die regionale Vermarktung des Fleisches finanziell zu fördern, die Reaktivierung handwerklicher Schlachtbetriebe zu unterstützen und deren Wettbewerbsnachteile gegenüber industriellen Schlachthöfen auszugleichen. Darüber hinaus wird die Landesregierung gebeten, sich auf Bundes- und europäischer Ebene für Erweiterungen, Änderungen und Ausnahmen einzusetzen, die einer dezentralen und stressreduzierten Schlachtung  derzeit noch im Wege stehen.

 

„Mit den jetzt vorgelegten Antrag werden wir dem gesellschaftlichen Wunsch nach Veränderungen in der Fleischbranche gerecht und reagieren auch auf die immer wieder geäußerte Kritik von alteingesessenen, handwerklichen Schlachtern an der oft ungerechtfertigt hohen Gebühren- und Auflagenbelastung“, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Christoph Eilers. „Wir werden mit unseren Maßnahmen keinen Systemwechsel herbeiführen können, dafür sind die Industriebetriebe zu groß. Was uns aber gelingen kann, ist, die regionale Wertschöpfung zu fördern, Handwerksbetriebe zu erhalten und das Tierwohl dabei deutlich zu verbessern.“

 

Eine Dezentralisierung der Schlachtung müsse dabei einhergehen mit einer regionalen Vermarktungsstruktur, so Eilers abschließend. Nur so könnten die für die Wirtschaftlichkeit erforderlichen Erlöse erwirtschaftet werden. „Schlussendlich müssen wir als Verbraucher vor Ort den oft gemachten Worten dann Taten folgen lassen und durch den Kauf regionaler Produkte die Sache rund machen.“